Wie stelle ich mir mein Wirken für die Stadt Nordhausen vor?
Meine Arbeit als Lehrer und Schulleiter bringt es mit sich, dass ich täglich mit allen Bereichen des (kommunalen) Lebens in Echtzeit und unmittelbar konfrontiert werde. Das schließt alle gesellschaftlichen und sozialen Entwicklungen sowie Herausforderungen ein, denen sich Kinder, Jugendliche und Eltern Tag für Tag gegenübersehen. Die Wechselfälle des Lebens – ob positiv oder negativ – sind mir also vertraut. Als Lehrer und Schulleiter ist es Teil meiner Aufgabe, die Schüler (und oft auch die Eltern) durch diese hindurch zu begleiten, zu helfen, diese zu bewältigen. Es bedeutet, Ratgeber zu sein und Orientierung zu geben. Bin ich als Naturwissenschaftler auf den ersten Blick eher nüchtern und analytisch veranlagt, so kann man als Pädagoge und Schulleiter aber nie erfolgreich sein ohne die Fähigkeit zur Empathie und zur Anteilnahme, zum Erkennen menschlicher Schwächen und Stärken.
Und ich glaube deshalb, nur so kann auch das Oberbürgermeistermeisteramt verstanden werden: „Der Mensch ist das Maß aller Dinge“. Dieses Wort des Philosophen Protagoras war und ist mir Wegweiser.
Dieser Erfahrungsschatz ist wohl auch das größte Pfund, das ich in meine Arbeit als Oberbürgermeister einbringen kann und möchte. Durch meine berufliche Laufbahn habe ich darüber hinaus verinnerlicht, dass man durchaus sehr viel bewegen kann, wenn man als „Mannschaft“ ordentlich und fair miteinander arbeitet und vor allem kommuniziert. Auf das Oberbürgermeisteramt bezogen, bedeutet dies: Gemeinschaftsgefühl und -verantwortung zum Bürger signalisieren, zu den Kolleginnen und Kollegen, zu den Mitgliedern des Stadtrats, zu den Vertretern der Wirtschaft und selbstverständlich auch zu den Kommunen in der Nachbarschaft und der gesamten Region.
Und neben den oben angerissenen ganz wichtigen Alltagsselbstverständlichkeiten des Dienstleisters „Stadtverwaltung Nordhausen“ gilt es als Oberbürgermeister, neue und auch ehrgeizige Ziele abzustecken, zu verfolgen, neue Horizonte zu eröffnen. Dazu gehört auch das „Klinkenputzen“ und Unterstützung zu finden, um die Stadt voranzubringen. Auch dabei kann ich auf meine Kontakte und Netzwerke als Schulleiter zurückgreifen. Dies gilt sowohl in die Stadt und die Region hinein als auch nach „oben“ zu den Ministerien und Behörden auf Landesebene.
Zuvorderst gilt es aber, Nordhausen mit Tatkraft und Optimismus von der Standspur zu holen und wieder zur starken Kraft des Thüringer Nordens zu machen: Aktuell sagen sämtliche Einwohner-Prognosen für Nordhausen eine Stagnation bis zum Rückgang voraus. Diesen Trend aufzuhalten und langfristig umzukehren, ist mein übergeordnetes Ziel. Das konsequente Eintreten der CDU für das Oberzentrum Nordhausen ist einer der wichtigsten Bausteine.
Als weitere allgemeine grundlegende Handlungsgrundsätze sehe ich:
Die Stadt kommt den grundlegenden Pflichten der Daseinsvorsorge für die Menschen in bestmöglicher Qualität, wirtschaftlich nachvollziehbar und vor allem zuverlässig nach. Nordhausen bietet eine verlässliche Zukunft für die Kinder und für die Älteren ein sicheres Zuhause.
Alle Vorgänge, Entscheidungen und Projekte werden effektiv und lösungsorientiert bearbeitet und sind bestmöglich am Interesse der Bürger auszurichten.
Bürgerinnen und Bürger sollen aktive Partner und Mitgestalter sein, keine passiven „Empfänger“ von Verwaltungsakten. Die Bürger bilden den Existenzgrund der Stadtverwaltung.
Der Oberbürgermeister und die direkt gewählten Stadträte sind gleichberechtigte und entscheidende Auftraggeber und Kontrollinstanzen für das Verwaltungshandeln. Der Stadtrat erhält frühzeitig vollständige Informationen. Gefasste Beschlüsse sind bindend.
Die öffentlichen Mittel werden sparsam und wirtschaftlich eingesetzt.
In der Stadt und der Verwaltung sollte ein Klima entwickelt werden, dass kritikoffen ist und in dem konstruktive Diskussionen geführt werden können.