Quo vadis Nordhausen? - Teil 4

Gedanken zu unseren Parks und zur Entwicklung des Tourismus in unserer Region.

In unseren Parks ist für mich die Sauberkeit enorm wichtig. Es müssen ausreichend Papierkörbe vorhanden sein und eine regelmäßige Leerung muss erfolgen. Dies geschieht auch häufig, aber Verbesserung ist immer möglich.

Der Stadtpark ist durch sein Angebot mit Spielanlage, Tiergehege und Ruderbootverleih schon attraktiv. Mir fehlen weitere gastronomische Angebote, wie ein Coffee-to-go Wagen, Eiswagen oder Ähnliches. Ein Grillplatz ist auch denkbar. Die Einbindung des Stadtparks in Events wie Parknick, steht am Anfang und muss weiter ausgebaut werden.

Park Hohenrode ist ebenfalls bereits attraktiv und vom Nutzungskonzept anders angelegt als der Stadtpark und das Gehege. Hier bedarf es einer weiter voranschreitenden Sanierung der Villa. Vorstellen kann ich mir mehr interaktive Möglichkeiten bei der Erkundung der Gebäude und Pflanzenwelt im Park.

Die Entwicklung des Geheges nur allein zu betrachten, ist aus meiner Sicht zu kurzsichtig. Wenn Veränderungen im Bereich des Bebel-Platzes vorgenommen werden, könnte dies auch Auswirkungen auf die Nutzung des Geheges haben. Ansätze die Attraktivität des Geheges zu erhöhen, sind von privater Hand schon vorhanden, müssen aber weiter ausgebaut werden. Die Stadt muss allerdings in Zusammenarbeit mit den Bürgern einen langfristigen Plan für die Nutzung verfolgen. Ich würde das Gehege gerne wieder als Veranstaltungsgelände für regelmäßige Feste und andere Events sehen.

Anschieben würde ich auf alle Fälle die Errichtung eines Fitness-Walk im Bereich des Geheges. Dies würde zum einen eine weitere touristische und sportliche Bereicherung sein und zum anderen eine Verbindung zu einem von mir favorisierten Bike-Park in der Gumpe herstellen.

Langfristig wünschte ich mir eine Verbindung von Gehege, Park Hohenrode und Stadtpark durch Brücken.

In die weitere Entwicklung des Tourismus müssen die Museen unserer Stadt und die Sehenswürdigkeiten der Ortsteile fest eingebunden werden. Museen bereichern eine Stadt ungemein und sind ein wichtiger Teil eines vernünftigen Tourismuskonzeptes. Bevor über eine eventuell veränderte Strukturierung der Museumslandschaft nachgedacht wird, muss zuerst eine tiefgründige Analyse der Besucherzahlen durchgeführt werden und auf Basis dieser ist eine Strategie zur Verbesserung eventueller Defizite zu erarbeiten.

Um generell Besucher unserer Stadt und unserer Museen für den Besuch zu begeistern, würde ich z. B. eine Kombination aus Bus- und Museumsticket einführen. Ähnlich Hop-On Hop-Off Touren wie in anderen Städten. Dies bedeutet, ein Besucher erwirbt für einen Preis den Eintritt für alle Museen incl. Transport. Ein Busshuttle fährt in einer Rundtour ständig alle Museen an und der Besucher kann sich das Museum anschauen und dann beim nächsten Halt wieder zusteigen. Um unsere Museen interessanter zu gestalten, gibt es vielfältige weitere Ansätze. Möglich sind interaktive Ausstellungen, die Erweiterung durch digitale Begleitungen oder auch sogenanntes Storytelling. Hier werden Geschichten, Erzählungen, Anekdoten, persönliche Erfahrungen usw. in die Ausstellungen integriert. Multisensorische Erfahrungen, Workshops u.v.m. sind weiterhin denkbar.

Für das Innenstadtbild sind die Entwicklung des Blasiikirchplatzes und des August-Bebel-Platzes von entscheidender Bedeutung. Aus meiner Sicht muss die Entwicklung beider Plätze im Zusammenhang gesehen werden. Durch die Umgestaltung beider Plätze muss sich die Lebensqualität innerhalb des Stadtzentrums deutlich verbessern. Für den August-Bebel-Platz könnte ich mir eine Kombination aus der Schaffung von Parkraum, weiterer Begrünung in Verbindung mit einem Springbrunnen oder einem Teich und Schaffung eines gastronomischen Angebotes (Cafés) vorstellen. Dass damit die Fläche für großflächige Veranstaltungen wie Jahrmarkt mit Fahrgeschäften nicht mehr oder nur noch bedingt nutzbar ist, ist mir klar. Hier muss man dann eben über die Entwicklung des Geheges und eine mögliche Verlagerung dorthin nachdenken. Wichtig ist, dass die Umgestaltung nicht mehr in weite Ferne geschoben wird, sondern unter Beteiligung der Einwohner Nordhausens, mit ihren Ideen und Vorstellungen, in einem realistischen Zeitraum vorangetrieben wird.

Die Attraktivität einer Stadt wird maßgeblich auch durch die Verkehrsinfrastruktur beeinflusst. Hier gilt durchdachte Planung und Ausführung. Langfristige Absprache bei Baumaßnahmen zwischen allen Beteiligten. Und ganz wichtig für mich ist in diesem Zusammenhang, dass ich im Rathaus einen Bereich schaffen werde, der sich nur mit der Beschaffung von Fördermitteln befasst. Speziell um Fördermittel der EU, die es gerade auch für städtebauliche Maßnahmen gibt und dort abgerufen werden können. Dies ist für die von mir angestrebte Entwicklung Nordhausens von großer Bedeutung.