Quo vadis Nordhausen? - Teil 3

Junge Menschen in unserer Region zu halten und auch wieder hier anzusiedeln muss unter dem Gesichtspunkt die Einwohnerzahl wieder zu erhöhen, hohe Priorität haben.

Die Kombination verschiedener Maßnahmen ist hierbei am effektivsten. Entscheidend ist die enge Zusammenarbeit von Stadtverwaltung, Unternehmen, Bildungseinrichtungen und den Bürgern an sich. Ergänzend zu den bereits vorhandenen guten und sehr guten Konzepten der Kinderbetreuung müssen weitere interessante Möglichkeiten geschaffen werden. Möglich ist z. B. die Schaffung einer 24-Stunden-Kita, die Erweiterung von Ganztagsangeboten im Schulbereich. Denkbar sind auch sogenannte „Rückkehrertage“, die es bereits in vielen anderen Regionen gibt. Weitere Punkte sind die Ausweitung von Ermäßigungen und Vergünstigungen für junge Familien bei Veranstaltungen oder der Nutzung von Verkehrsmitteln, eine durchdachte Stadt- und Verkehrsplanung und die Ausweitung des Kultur-, Sport- und Freizeitangebotes. Betont werden muss an dieser Stelle unbedingt, dass die Grundbedingung für einen Zuzug immer bezahlbarer Wohnraum und ein sauberes und sicheres Wohnumfeld sind. Am Ende ist es wichtig, dass Nordhausen Alleinstellungsmerkmale schafft, die es so in der weiteren Umgebung noch nicht gibt.

Die Stadt Nordhausen mit allen Ortsteilen hat zurzeit ca. 40 Spiel- und Freizeitanlagen. Zwei weitere in Nord und Ost stehen kurz vor der Fertigstellung. Diese Anlagen werden aber nur in Altersbereichen bis max. 12-13 Jahren genutzt. Hier ist die Stadt gut aufgestellt, es bedarf nur einer kontinuierlichen Werterhaltung. Bedarf besteht in der Unter- und Weststadt. Hier müssen als Nächstes Spielplätze zur Verfügung gestellt werden. Erfolgt eine von mir in Zusammenarbeit mit dem Landkreis priorisierte Wohnbebauung im Bereich des ehemaligen Gaswerkes, dann dort ebenfalls. Denkbar und in eine Diskussion einzubringen, wäre auch eine Öffnung des Spielplatzes an der Grundschule Niedersalza.

Für Jugendliche im Altersbereich ab 13 Jahren aufwärts ist das Angebot sehr überschaubar. Hier favorisiere ich ein zentrales Jugendzentrum im Schulgebäude an der Breitscheidstraße. Weiterhin muss die Skateranlage auf dem Petersberg dringend saniert und gegebenenfalls auch erweitert werden, um dort ein gutes Angebot für Jugendliche zu schaffen. Der regelmäßige Betrieb des Kletterturms muss wieder aufgenommen werden. Der Antrag zur Machbarkeitsprüfung eines Bike-Parks im Bereich der Gumpe wurde bereits von mir eingebracht. Dort sind auch Möglichkeiten für einen Kletterwald zu prüfen.

Des Weiteren müssen für Jugendliche Aufenthaltsmöglichkeiten für Treffen im Freien geschaffen werden. Dies können Pavillons, Waldschenken, Grillpätze usw. sein. In Sommermonaten würde ich temporär mitten in der Stadt eine größere Sandfläche für Beachvolleyball und zum Chillen einrichten. Freizeitangebote im Bereich des Zorgeufers sind ebenfalls denkbar und aus meiner Sicht machbar.

An den Kiesseen müssen Angebote wie Wakeboard, Wasserski, Stand-up-Paddeling, Wassertretbootverleih usw. etabliert werden. Nicht zu vergessen, Übernachtungsmöglichkeiten in Zelten und vielleicht kleineren Holzhäusern.

Insgesamt müssen die Freizeit- und Funsportangebote (nicht nur für Jugendliche) in der Stadt verbessert werden.

Morgen Teil 4 - „Quo vadis Nordhausen?“