In eigener Sache

In eigener Sache

Im Leben gibt es oft Momente, an denen man eine Entscheidung für die Zukunft und das weitere Leben treffen muss. So ein Moment war bei mir erreicht, als ich gefragt wurde, ob ich für das Amt des Oberbürgermeisters der Stadt Nordhausen kandidieren würde. Den Entschluss JA zu sagen, habe ich nicht leichtfertig und kurzentschlossen gefasst. Es sind viele Wochen und Monate der Abwägung, des Für und Wider gefolgt. Gespräche mit Familie und Freunden ebenso. Die Frage, die mir jetzt vermehrt von Eltern und Schülern gestellt wird, ist die Frage nach der Zukunft des Herder-Gymnasiums, wenn ich nicht mehr Schulleiter sein würde, verbunden mit der Aussage, mich deshalb nicht wählen zu können. Das ist natürlich auf der einen Seite eine Wertschätzung meiner Person als Schulleiter, auf der anderen Seite ein Dilemma für die OB-Wahl.

Der Ruf unseres Gymnasiums baut nicht nur auf meiner Arbeit als Schulleiter auf, sondern ganz entscheidend auf der Arbeit der Kolleginnen und Kollegen. Als Schulleiter prägt man die Richtung der Entwicklung einer Schule mit und gibt sie häufig auch vor, aber die Kolleginnen und Kollegen setzen es um und dies machen sie am Herder-Gymnasium sehr gut.

Wenn ich gewählt werden sollte, wird meine Stellvertreterin Frau Meyer vorerst die Amtsgeschäfte übernehmen. Frau Meyer wird dies genauso gewissenhaft und voll und ganz im Interesse und zum Wohl aller Schülerinnen und Schüler tun, wie ich. Ich habe vollstes Vertrauen zu ihr und in ihre Arbeit. Frau Meyer bringt jahrelange Leitungserfahrung mit und wird die Schule sehr gut leiten können. Dessen bin ich mir absolut sicher.

Dass das Herder-Gymnasium immer ein Teil meines Lebens ist und mit mir verbunden sein wird, muss jedem klar sein. Als Oberbürgermeister einer Stadt ist auch immer noch ein gewisser Einfluss auf ein Gymnasium möglich, obwohl es in der Trägerschaft des Landkreises ist. Es ist ja ein Teil der Stadt.

Sollte ich als Oberbürgermeister der Stadt Nordhausen gewählt werden, kann ich mit ruhigem Gewissen sagen, das Gymnasium ist in ruhigem „Fahrwasser“ und in guten Händen meiner Kolleginnen und Kollegen und meiner bisherigen Stellvertreterin Frau Meyer. Schülerinnen und Schüler, sowie Eltern und Verwandte können völlig beruhigt in die Zukunft schauen.